In dieser Sitzung stand die Vorstellung der „Präventionsblume“ von Schulaufsicht und Schulpsychologie im Mittelpunkt. Oliver Raum, Schulpsychologe und Markus Pieper von der Schulaufsicht der Außenstelle der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft stellten uns als Ergebnis der Evaluation der Gewaltmeldungen den Maßnahmenkatalog „Schulen stärken“ vor. Herr Pieper und Herr Raum präsentierten dabei abwechselnd die Unterstützungsangebote für Schulen in Marzahn-Hellersdorf.

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Hellersdorf-Nord und Marzahn-Nord sind hinsichtlich Gewaltprävention Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf und stehen verstärkt im Fokus der Maßnahmen. Die ausgemachten Ursachen der Gewaltauffälligkeiten liegen laut Einschätzung unserer beiden Referenten nicht nur in der Schule, sondern auch im Elternhaus.

Es gilt hier aber auch zwischen „schlechter Erziehung“ und klinischen Ursachen für die Gewaltausbrüche zu unterscheiden. Gerade für den letztgenannten Punkt gibt es Kooperationen mit Jugendamt und Gesundheitseinrichtungen für Kinder mit entsprechenden Krankheitsbildern.

Auf Basis von Überlastungsanzeigen durch die Fachkräfte vor Ort wurden zusätzliche Schwerpunkte in der Betrachtung von Lösungsansätzen (Stärkung von Kollegien vor Ort) aufgenommen.

Die Evaluation brachte auch Auffälligkeiten ab Klasse 3 und speziell bei Jungen. Daher wurde auch ein stärkerer Fokus auf den Übergang zwischen 2. und 3. Klasse mit verstärkter Jungenarbeit gesetzt.

An allen Schulen soll es Krisenpräventionsteams, die proaktiv agieren (Vorsorge betreiben) geben. Die aktuell laufenden und auch schon durchgeführten Angebote zur Gewaltprävention konzentrieren sich 2016 auf Grundschulen. Hier gab es maßgeschneiderte Fortbildungsangebote für Schulen mit verschiedenen Modulen (siehe Präsentation).

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In der abschließenden Fragerunde kamen folgende Punkte zur Sprache:

  • Hinweise auf Verbesserung der Kommunikation zu den Präventionsangeboten, Schulleitungen geben Angebote nicht umfänglich weiter -> Anregungen werden zur Kenntnis genommen und bessere Kommunikationsmöglichkeiten geprüft, grundsätzlich ist Schulleitung für Informationsweitergabe verantwortlich
  • Fragestellungen zur Wirksamkeit von PART-Training und Multiplikation -> es gibt Zielvereinbarungen zur Umsetzung des Trainings und zur Evaluation
  • Fragestellung zum Selbststudium der Module -> eher schwierig, es gibt Handbücher, die aber die Trainings nicht ersetzen können
  • Fragestellung zur Teilnahme der Schule an Fortbildungen des Maßnahmenkatalogs -> BSB erhält Liste der Schulen, die teilgenommen haben
  • Fragestellung zum 10-Punkte-Programm des Senates zur Gewaltprävention -> Programm noch nicht umfänglich zur Kenntnis gelangt, Einbindung erfolgt ggf. nach Prüfung

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