Nach der konstituierenden Sitzung des BEA im Oktober 2022 tagte der BEA am 21.11.2022 mit der alljährlichen „Aufklärungsveranstaltung“. Bestandteil dieser ist der bewegungsorientierte Sitzungseinstieg, in dem die BEA-Mitglieder Gesicht zu ihrer Schulform, den Jahren der Gremienvertretungen mit Elternbeteiligung und ihren eventuellen Vorkenntnissen zeigen konnten. Anschließend wurde umfassend der Unterschied zwischen den äußeren und inneren Schulangelegenheiten erläutert.

Für die äußeren Schulangelegenheiten ist das Schul- und Sportamt des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf zuständig. Zu dessen Aufgaben gehören:

  • die Schaffung der äußeren Voraussetzungen für das Lehren und Lernen in der Schule,
  • die Überwachung der Einhaltung der allgemeinen Schulpflicht und der vorschulischen Sprachförderung,
  • die Bearbeitung von Schulversäumnisanzeigen,
  • die Festlegung von Einschulungsbereichen,
  • die Eröffnung, Umwandlung und Schließung von Schulen,
  • die Schulorganisation, wie
    - die Beratung bei der Schulplatzsuche
    - die Einrichtung der 1. Klassen
    - die Übergänge von der Grund‐ in die Oberschule
    - die Zuweisung von Kindern nicht deutscher Herkunft in Willkommensklassen,
  • die Bildung und Teilhabe (BuT),
  • die Mittagessenversorgung an Grundschulen und Förderzentren,
  • die Schulentwicklungsplanung,
  • die Schulwegbeförderung,
  • die Sportförderung und Vergabe von Sportanlagen,
  • die baulichen Maßnahmen,
  • die Bereitstellung der finanziellen Mittel und Ausstattung der Schulen, wie z. B. Lehr‐ und Lernmittel, Geschäftsbedarf,
  • Dienstbehörde für Schulhausmeister*innen.

Alle Zuständigkeiten, Namen und Kontakte öffentlich einsehbar unter: https://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/politik-und-verwaltung/aemter/schul-und-sportamt/schule/artikel.80390.php

Alle Zuständigkeiten zu baulichen Angelegenheiten sind zu finden unter:
https://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/politik-und-verwaltung/aemter/schul-und-sportamt/sport/artikel.41449.php

Für die inneren Schulangelegenheiten ist die Dienst‐ und Fachaufsicht die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, hier speziell die Schulaufsicht ‐ Außenstelle Marzahn‐Hellersdorf zuständig. Zu deren Aufgaben gehören:

  • die Qualitäts- und Schulentwicklung, die Umsetzung bildungspolitischer Vorgaben/pädagogischer Innovationen,
  • die Steuerung der Personalversorgung (Lehrkräfte, Erzieher*innen, Schulsekretär*innen),
  • die Personalentwicklung (Lehrkräfte, Erzieher*innen, Schulsekretär*innen),
  • das Beschwerde‐, Konflikt‐ und Krisenmanagement,
  • die Vernetzung und Kooperation (Unterstützungssysteme, außerschulische Partner, Schulträger, Bereich Jugend),
  • die regionale Fortbildung des Personals,
  • das schulpsychologische und inklusionspädagogische Beratungs‐ und Unterstützungszentrum (SIBUZ).

Besonderes Augenmerk wurde hier auch auf die Darstellung des Beschwerdeweges für Elternvertreter*innen gelegt. Wenn dieser nämlich falsch gegangen wird, verzögert dies meist nur eine schnelle Lösung des aktuell vorliegenden Problems. Der Weg ist immer über die Lehrkraft oder die Elternvertretung/Gesamtelternvertretung an die Schulleitung. Oft können kleine Konflikte/Probleme hier bereits aufgegriffen und beseitigt werden. Erst wenn hier keine Lösung gefunden wird, wendet man sich an den Bezirkselternausschuss, das Schulamt oder die Schulaufsicht.

Frau Braun, Leiterin der Außenstelle der Schulaufsicht der SenBJF, berichtete im Anschluss über die aktuellen Neuerungen. Die Außenstelle der Schulaufsicht zieht vom 05.12.2022 bis 09.12.2022 um und wird diesbezüglich nur eingeschränkt erreichbar sein. Danach haben sich Anschrift und Telefonnummern geändert. Die bekannte E-Mail-Erreichbarkeit bleibt bestehen. Zum Lehrkräftemangel führte Frau Braun aus, dass es weitere Einstellungsgespräche geben wird. Insgesamt ist unser Bezirk Marzahn-Hellersdorf nicht attraktiv, da er außerhalb des S-Bahnringes liegt. Frau Braun ging ausführlich darauf ein, wann Lehrkräfte aus Mitteln der Personalkostenbudgetierung (kurz PKB) beauftragt werden können.

Zu guter Letzt erfolgte noch die Unterbreitung der Themen für das nächste BEA-Jahr, die da wären:

  1. Möglichkeiten der Gewaltprävention an Schule, Mobbing, Diskriminierung
  2. Einhaltung Rahmenlehrplan bei schwierigen personellen Bedingungen
  3. Schulessen mit Grundlagen und Müllvermeidung, Vorstellung DGE-Standards, Aufgaben Mittagessenausschuss und ggf. anstehende Ausschreibung
  4. Schule attraktiv für Lehrkräfte, Therapeutenmangel an Förderzentren, Einstellungsverfahren, Erzieher*innen in Differenzierung staatliche und freie Träger
  5. Inklusion mit Schulwahl, Ausstattung der Schulen und Status-Beantragung
  6. Schulbauoffensive (BSO) und Schulplatzversorgung
  7. Zusammenarbeit Lehrkräfte und Sozialpädagog*innen

Bei diesen Themenblöcken handelt es sich um den groben Fahrplan, der von vier weiteren Sitzungen begleitet wird:

  1. eine „Biergarten-Sitzung“ (meist im Juni eines jeden Jahres)
  2. eine Sitzung „Frag den Stadtrat“
  3. eine Wahlsitzung
  4. eine Themenfindungs- und Austauschsitzung

Weitere Vorhaben könnten Sondersitzungen zu folgenden Themen sein:

  1. Übergang Schule-Beruf aus Förderzentrum und auch allgemein in eigener Veranstaltung mit/über RAV und JBA
  2. Projektmanagement für Elternvertreter*innen zur strukturierten Problemlösung und Kommunikation mit einem BEA-Mitglied als Referentin in einer Sondersitzung für BEA-Mitglieder und GEV-Vorsitzende

Fest etabliert hat sich auch der Tagesordnungspunkt Vorstellung der Schulen durch die BEA-Mitglieder. So bekamen wir in dieser Sitzung einen Einblick in das Schulleben und die Elterngremien der Wilhelm-Busch-Grundschule und des Wilhelm-von-Siemens-Gymnasiums.

Die nächste BEA-Sitzung ist für den 12.12.2022 geplant. Wir freuen uns auf Sie.