Am 09.01.2023 tagte der BEA Marzahn-Hellersdorf zur 1. Versammlung des Jahres 2023 online.
Dabei wurden uns von Bettina Lehmann, Senior Manager Youth, School, Education, Science des Special Olympics World Games Berlin 2023 Organizing Committee gGmbH, die Unterstützungs- und Beteiligungsmöglichkeiten bei den Special Olympics World Games Berlin 2023, der größten inklusiven Sportwettkampfveranstaltung der Welt vorgestellt. Diese wird vom 17.06.2023 bis 25.06.2023 in 26 verschiedenen Sportarten an unterschiedlichsten Orten in Berlin stattfinden.
Die Beteiligung kann als Volunteer, also als Freiwilliger erfolgen. Dabei ergeben sich großartige Möglichkeiten mit eigenen Fähigkeiten unterstützend tätig zu sein, wie z. B. in der Essensausgabe, als Streckenposten, oder in der Ersten-Hilfe. Voraussetzung dabei: man ist mindestens 16 Jahre alt, hat 5 Tage durchgehend Zeit und bewirbt sich bis zum 31.01.2023. Es folgen zusätzlich Schulungen vor Beginn der Special Olympics World Games Berlin 2023.
Es gibt weiterhin die Möglichkeit sich als „Fans in the Stands“ zu bewerben. Dabei erhalten Schulen und Organisationen als Gruppen die Chance für einen Tag an einem Wettbewerb der Wahl als Zuschauer teilzunehmen und tatkräftig die Sportlerinnen und Sportler anzufeuern, ohne Eintritt zu zahlen.
Man kann aber auch jederzeit als Besucher allen Spielern nach Lust und Laune zuzusehen und zuzujubeln.
Frau Lehmann erklärte uns, dass die Delegation der Marshallinseln in unserem Bezirk untergebracht sein wird.
Nähere Infos können der Internetseite: https://www.berlin2023.org/
Frau Braun, Leiterin der Außenstelle der Schulaufsicht der SenBJF, erläuterte uns die aktuelle Situation zur Stundentafel, der Personalausstattung, den PKB-Mitteln (Personalkostenbudgetierung) und der Einhaltung des Rahmenlehrplanes. Dabei sprach sie von einer schwierigen Situation bezüglich der fehlenden Lehrkräfte in unserem Bezirk. Einige wenige Schulen haben aktuell einen Antrag auf Kürzung der Stundentafel, wie sie der Rahmenlehrplan vorgibt, gestellt.
Eine Kürzung der Stundentafel ist nur auf Antrag bei nicht besetzten Lehrkräftestellen und nicht bei Ausfall aufgrund von Krankheit möglich. Dabei wird versucht an den Grundschulen zuerst beim Fach NaWi und Musik zu kürzen und dieses in anderen Unterrichtsfächer einzubauen. Grundschulen haben kaum Manövriermasse zum Ausgleich wegen der hohen Schüler*innenzahlen und fehlenden Raumkapazitäten. An den Oberschulen wird zuerst versucht die Förder- und Teilungsunterrichte zu kürzen. Der Unterricht der 9. und 10. Klassen soll für den Abschluss keine Reduzierungen erhalten. Eine weitere Möglichkeit wäre der Epochalunterricht. Wichtig ist hierbei, dass bisher keine Schule gänzlich auf ein Unterrichtsfach verzichten musste. Benotungen des unterrichteten Stoffs findet weiter statt und ist immer möglich, solange das Schulfach als solches unterrichtet wird.
Die aktuelle Situation der hohen Anzahl fehlender Lehrkräfte in unseres Bezirkes besteht auch aufgrund bestehenden Mutterschutzes, Kündigungen von Lehrkräften, die eine andere Vorstellung vom Beruf hatten, Pensionären und Renteneinsteigern. Vor allem aber ist es besonders schwierig neue Kolleg*innen zu akquirieren. Unser Bezirk liegt weit außerhalb S-Bahnringes und ist somit unattraktiv für Bewerber*innen, die hauptsächlich innerhalb des S-Bahn-Rings wohnen.
Aber in ganz Deutschland herrscht aktuell ein Lehrermangel, den es auszugleichen gilt. Über die PKB- -Liste sind kaum Lehrkräfte zu bekommen. Meist sind diese schon ausgebucht oder lehnen wegen der Lage der anfragenden Schule ab. Eine Einstellung über die PKB-Mittel ist meist nur mit befristeten Einstellungen für einen Zeitraum von 2 Wochen bis zu 6 Monaten möglich.
Zusätzlich zu fehlendem Lehrkräften steigen von Jahr zu Jahr die Zahlen der Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf (Bsp.: Kinder mit Autismus und körperlich-motorische Entwicklungsstörungen) in besonderem Maße.
Unsere Außenstelle ist jedoch nicht untätig und arbeitet weiter an Ideen unseren Bezirk attraktiver für Lehrkräfte zu gestalten.
Im Anschluss berichtete Frau Braun über die aktuellen Themen, die die Schulaufsicht beschäftigen. Dabei steht der IQB-Bildungstrend im Fokus. Insbesondere müssen die Schüler*innen vor dem Übergang von der Grundschule zur Oberschule auf das notwendige Niveau von Lesen, Schreiben und Rechnen eingestellt werden. Bei der Vera-Vergleichsarbeit 3 in den 4. Klassen waren die Ergebnisse sehr schlecht.
Der Austausch der Schulen untereinander mit Best-Practice-Beispielen soll gestärkt werden. Außerdem erfolgt eine Tagung zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Schule, Schülern und Eltern. Dann wird gerade auch wieder der Berlin-Tag, der größten Berufs- und Informationsmesse im Bildungsbereich in Berlin, für mehr Personal an unseren Schulen geplant. Der Übergang Grundschule zur Oberschule stellt die Außenstelle aufgrund fehlender Oberschulplätzen ebenfalls vor eine große Herausforderung.
Vor den Berichten aus den Gremien wurden uns die Peter-Pan-Grundschule und das Sartre-Gymnasium von den BEA-Vertretern in einer Kurzdarstellung vorgestellt.
Die nächste BEA-Sitzung ist für den 06.02.2022 in Präsenz geplant. Wir freuen uns auf Sie.