Am 28. April 2025 fand unsere siebte Sitzung des Bezirkselternausschusses (BEA) Marzahn-Hellersdorf statt. Thematisch haben wir uns mit den Gefahren und Suchtpotential von E-Zigaretten/Vapes beschäftigt.
Unser Gast, Christina Schadt von der Fachstelle für Suchtprävention Berlin, informierte über die Risiken von E-Zigaretten und Vapes, insbesondere für Jugendliche.
E-Zigaretten seien in verschiedenen Varianten erhältlich, oft mit jugendlichem Design und vielfältigen Geschmacksrichtungen. Die Liquids enthalten über 60 teils giftige oder krebserregende Substanzen – auch in nikotinfreien Produkten. Damit stellen auch nikotinfreie Vapes eine hohe Gesundheitsgefahr für Jugendlich dar.
Vapes erhöhen zudem das Risiko, dass Jugendliche später auch Tabakzigaretten konsumieren. Studien belegen, dass Jugendliche, die E-Zigaretten probiert haben, mit höherer Wahrscheinlichkeit zu Tabak greifen als jene ohne Vapes-Erfahrung.
Die Beliebtheit von E-Zigaretten und Vapes bei Jugendlichen sei auf die Vielzahl an Geschmacksrichtungen, das moderne Design und die irrtümliche Annahme zurückzuführen, es handele sich um eine gesündere Alternative zum Tabakrauchen. Die Produkte werden häufig aus Neugier, zur Stressbewältigung oder zur Förderung der Gruppenzugehörigkeit konsumiert. Werbung und Produktgestaltung sprechen gezielt junge Menschen an und verharmlosen die Risiken.
Obwohl der Verkauf an unter 18-Jährige gesetzlich verboten ist, bleibt Werbung für E-Zigaretten weiterhin erlaubt, was die Attraktivität für Jugendliche zusätzlich erhöht. Fachgesellschaften fordern daher ein umfassendes Werbeverbot für E-Zigaretten und Tabakprodukte sowie eine konsequente Durchsetzung des Jugendschutzgesetzes.
Auch ökologisch sind Einweg-Vapes problematisch, da sie Batterien enthalten und nicht nachhaltig sind. Eine EU-Verordnung soll ab 2027 austauschbare Batterien vorschreiben. Die Einweg-Vapes werden somit vom Markt verschwinden.
Eltern wird empfohlen, klare Regeln aufzustellen, offen über Risiken zu sprechen und als Vorbild zu agieren. In Berlin gibt es zahlreiche Unterstützungsangebote für Jugendliche, Eltern und Schulen. Weitere Informationen sind über die Fachstelle zur Suchtprävention erhältlich: Suchtprävention Berlin – Unabhängig bleiben! Fachstelle für Suchtprävention in Berlin
Fazit:
E-Zigaretten und Vapes sind weder gesundheitlich noch ökologisch unbedenklich. Prävention, Aufklärung und klare Regeln sind im Umgang mit dem Thema besonders wichtig.
Im Anschluss folgte der knappe Bericht der Referatsleitung der Außenstelle der SenBJF, Frau Braun über folgenden Themen:
- Derzeit laufen Einstellungsverfahren für neue Quereinsteigende und Lehrerinnen und Lehrer. Dennoch wird eine Vollausstattung mit Lehrkräften auch im kommenden Schuljahr nicht erreichbar sein.
- Am 20.05. und 05.06.25 finden wieder die vergleichenden Arbeiten an Grundschulen statt.
- Für die neu zu eröffnenden Schulen im Bezirk ist bereits ein guter Grundstock an Lehrkräften und Leitungspersonal vorhanden. Der Schulbau befindet sich Stand jetzt im Zeitplan. Daher geht man von einer pünktlichen Neueröffnung von drei neuen Grundschulen und einer ISS/Gemeinschaftsschule im Bezirk zum kommenden Schuljahr aus.
Unter dem TOP 4 wurde uns die Pusteblume Grundschule vorgestellt. Diese ist baulich gut ausgestattet, kämpft aber mit einigen sozialen Herausforderungen. Hervorzuheben ist, dass hier besondere Maßnahmen zur Einbindung der Eltern getroffen werden. So gibt es regelmäßig den „Kaffee am Tor“ – hier können Eltern und Lehrkräfte beim morgendlichen Abgeben der Kinder bei einer Tasse Kaffee in den zwanglosen Austausch miteinander kommen.
Zu dem TOP „Berichte aus den Gremien“ berichtet der BSB, dass sich in der letzten Sitzung vor allem mit Konzepten gegen Unterrichtsausfall beschäftigt wurde. Hier wurden Beispiele zum Ausfallmanagement von zwei bezirklichen Gymnasien vorgestellt, die als Good-Practice-Vorlage auch für andere Oberschulen im Bezirk dienen können.
Der Landeselternausschuss beschäftigte sich mit dem Thema Schuldistanz, deren Gründe, Ausmaß und Reaktionsmöglichkeiten.
Unter dem TOP Aktuelles ging es um die Situation der beiden Verkehrsschulen im Bezirk. Der bisherige Betreiber ist in die Insolvenz gerutscht. Die Verkehrsschulen laufen daher derzeit nur im Notbetrieb, d. h., die Angebote zum Üben und Ablegen der Fahrradprüfungen in den vierten Klassen finden statt. Es können derzeit aber keine freien Trainingsmöglichkeiten in den Nachmittagsstunden angeboten werden. Hier müssen Eltern auf freie Trainings in den benachbarten Bezirken ausweichen. An einer Lösung mit einem neuen Betreiber wird mit Hochdruck gearbeitet.
Vor dem pünktlichen Ende der Sitzung erfolgte noch die erfolgreiche Nachwahl eines stellvertretenden Mitglieds für den BSB.
Die nächste Sitzung des Bezirkselternausschusses findet am Montag, den 26.Mai.2025 als Onlinemeeting statt.